1851 kauft Ernst Schering eine Apotheke in Berlin und nennt sie „Grüne Apotheke“. Neben der Apotheke erweitert er die industrielle Herstellung von pharmazeutischen Chemikalien stetig und schon 1857 entstehen die ersten Gebäude der heute weltweit bekannten Schering AG in der Müllerstrasse.
Während Ernst Schering den großartigen Aufstieg der Schering AG im Vorstand und Aufsichtsrat miterlebt, bleibt die „Grüne Apotheke“ im Familienbesitz und wird von Sohn Richard Schering weiter geführt. Dieser gründet 1881 zusätzlich die Firma „R. Schering Fabrik chemisch pharmazeutisch Präparate“.
Hergestellt werden neben vielen Spezialitäten wie z.B. „Reines Malz-Extrakt“, „Flüssige Teerseife“, „Medizinische Seifen“ und im besonderen „Medizinal-Weine“. Diese Produkte nehmen durch Qualität und Wirkung besonders im Falle „Scherings Pepsinessenz“ eine Spitzenposition ein.
Ab 1923 führt der Diplom Kaufmann Kurt Blücher-Schering mit Richard Schering zusammen als Mitinhaber die Gesellschaft, an der 1924 die Schering AG eine 50 %-ige Beteiligung erhält.
Der zweite Weltkrieg zerschlägt die jahrzehntelange Arbeit und den Besitz der Familie, Apotheke und Fabrik bleiben zerstört in Ostberlin zurück.
Eine bis zum zweiten Weltkrieg anhaltende positive Geschäftsentwicklung lässt zahlreiche Niederlassungen, unter anderem auch in der Hansestadt Lübeck, entstehen. Nach dem Krieg wird diese die Keimzelle der heutigen Firma Blücher-Schering GmbH & Co. KG.
Die ersten Jahre in gemieteten Räumen, seit 1967 in eigener Produktionsstätte, wird die Firma Blücher-Schering von der Familie weiter geführt. Seit 10 Jahren ist Rik Blücher-Schering Leiter und Inhaber.
Das Hauptprodukt „Pepsin-Wein Blücher-Schering“ zählt bis heute zum Standardsortiment in deutschen Apotheken. Alle anderen Produkte sind ebenfalls wie in der Vergangenheit natürlichen Ursprungs.
Ein neueres, zusätzlich zukunftsicherndes Standbein ist das Abfüllen von Rotwein für die verschiedenen Weinhandlungen: dem berühmten „Lübecker Rotspon“. Die Firma Blücher-Schering hat als einzige eine Rotweinabfüllanlage und „Rotspon“ darf nur in der Hansestadt gelagert und abgefüllt werden.